Du überlegst, ein Studium im Ausland zu absolvieren, weißt aber noch nicht genau wo? Vielleicht hast Du auch schon konkret an Deutschland gedacht, aber bist Dir nicht sicher, was es Dir als Studienort eigentlich Besonderes zu bieten hat? Wir geben Dir hier einen kleinen Überblick darüber, welche Vorteile ein Studium in Deutschland speziell für internationale Studierende mit sich bringt.
Was spricht für ein Studium in Deutschland?
1. Internationaler Ruf von Lehre und Forschung
Das deutsche Bildungssystem genießt einen sehr guten Ruf. Deutsche Abschlüsse werden weltweit anerkannt und häufig als Indikator für eine fundierte und praxisnahe Ausbildung gewertet. Dabei überzeugt Deutschland, anders als viele andere Länder wie beispielsweise Großbritannien oder die USA, nicht mit sehr wenigen absoluten Spitzenuniversitäten, sondern eher mit einer allgemein hohen Qualität an nahezu allen Hochschulen. Natürlich gibt es auch hier einzelne besonders angesehene Unis, vor allem für bestimmte Fächer, insgesamt muss man aber keine Angst haben, dass ein Abschluss einer kleineren Universität weniger gewertet werden würde als der an beispielsweise einer der Berliner oder Münchner Unis.
2. Vielfalt des Studienangebots
In Deutschland gibt es an die 450 staatlich anerkannte Hochschulen, an denen mehr als 17.000 Studiengänge angeboten werden. Du siehst, das Angebot ist riesig! So entsteht eine große Vielfalt an Wahlmöglichkeiten: Ob Provinz oder Großstadt, spezialisierte Fachuniversität oder große, allgemeine Einrichtung, starke Praxis- oder Theorieorientierung, so ziemlich alles ist möglich. Über die verschiedenen Arten von Hochschulen und Abschlüssen, kannst Du Dich in unserem Blogbeitrag informieren. Und wenn Du gern etwas Außergewöhnliches studieren willst, dann ist vielleicht einer der ungewöhnlichsten deutschen Studiengänge etwas für Dich.
3. Keine Studiengebühren und niedrige Kosten
Einer der wohl bekanntesten Vorteile eines Studiums in Deutschland ist sicherlich, dass es auch für internationale Studierende keine Studiengebühren gibt. Die einzige Ausnahme macht hier das Bundesland Baden-Württemberg, in dem Internationale, die nicht aus der EU stammen, Gebühren in Höhe von 1.500 Euro pro Semester zahlen müssen. Abgesehen davon ist nur ein kleiner Semesterbeitrag zu zahlen, von dem aber auch beispielsweise ein Ticket für Bus- und Bahn finanziert wird und der in der Regel zwischen 100 und 450 Euro pro Semester liegt. Außerdem ist das Leben in deutschen Studentenstädten häufig bezahlbar. Mensen und Ähnliches werden mit Fördergeldern unterstützt, sodass man sich hier meist sehr günstig versorgen kann. Zusätzlich gibt es für Studierende bei Kultur-, Freizeit- und Sportangeboten fast immer Rabatte. Der einzige Kostenfaktor, der definitiv deutlich steigt, ist der der Miete in den beliebten Großstädten wie Berlin, München oder Hamburg. Aber auch das lässt sich umgehen, wenn man beispielsweise in eine der ostdeutschen Städte wie Leipzig oder Jena zieht, wo auch die Mieten immer noch bezahlbar sind.
4. Förderprogramme und die Möglichkeit, zu arbeiten
Auch wenn die Kosten für ein Studium in Deutschland vergleichsweise niedrig sind, muss man sich natürlich trotzdem irgendwie finanzieren. Wie ist das möglich? Tatsächlich bietet der DAAD eine Übersicht über die zahlreichen Unterstützungs- und Stipendienprogramme explizit für internationale Studierende an. Außerdem kannst Du unter gewissen Bedingungen BAFöG, staatliche Unterstützung für Auszubildende, beantragen. Das ist allerdings recht kompliziert. Du kannst aber einfach das gleiche machen, was die meisten deutschen Studierenden, die keinen BAFöG-Anspruch haben, auch tun: neben dem Studium arbeiten. Wenn Du aus der EU kommst, bist Du dabei den Deutschen praktisch gleichgestellt und hast freien Zugang zum Arbeitsmarkt. Ist das nicht der Fall, darfst Du ohne weitere Zustimmung immerhin 120 ganze oder 240 halbe Tage im Jahr arbeiten. Für mehr Arbeitszeit brauchst Du eine Genehmigung. Solltest Du an der Uni eine Stelle als wissenschaftliche Hilfskraft bekommen, fällt die Begrenzung sogar ganz weg.
5. Diverse und gut vernetzte Studierenden-Community
Die allermeisten deutschen Universitäten freuen sich darüber, einen hohen Anteil internationaler Studierender zu haben: Bereits 2019 kamen mehr als 13% der Studierenden aus dem Ausland. Die meisten Universitäten bieten außerdem über ihre Akademischen Auslandsämter oder International Offices umfangreiche Beratungs- und auch Unternehmungsprogramme an, die es Dir leichtmachen, Leute kennen zu lernen und Dich einzufinden. Auch allgemein gibt es an den meisten Universitäten eine starke Verbundenheit unter den Studierenden. Mit verschiedensten Aktionsgruppen, dem Hochschulsport oder Fachschaftspartys wird es Dir leichtfallen, Anschluss zu finden und Erfahrungen auszutauschen.
6. Sicherheit
Natürlich gibt es auch in Deutschland Überfälle, Gewalttaten und Co. Im Vergleich zu vielen anderen Ländern, kommt es hier aber verhältnismäßig selten zu derartigen Übergriffen. Es gibt auch nur sehr wenige Regionen oder Viertel, in denen man sich abends besser nicht allein aufhalten sollte. Normalerweise kann man sich in Deutschland zu jeder Zeit frei bewegen, sicher fühlen und hat auch als Frau die gleichen Rechte und Möglichkeiten wie ein Mann. Insgesamt sind die meisten Deutschen sehr regelverliebt und gesetzestreu und gehen nicht einmal bei Rot über die Straße. Das mag, je nach dem woher Du kommst, ganz selbstverständlich für Dich sein oder auch eine ganz neue Freiheit eröffnen.
7. Gutes Gesundheitssystem
Auch in Bezug auf Deine Gesundheit musst Du Dir in Deutschland keinerlei Sorgen machen, denn wir haben hier eins der wohl besten Gesundheitssysteme der Welt. Das zeigt sich auch in den aktuellen Corona-Entwicklungen. Zwar gab und gibt es auch hier eine große Zahl von Infektionen, die Verbreitung konnte aber gut eingedämmt werden, es kam nicht zu einer Überlastung der Krankenhäuser und die Sterberate ist verglichen mit anderen, ebenfalls stark betroffenen Ländern eher gering. Das liegt wohl auch am gut ausgebildeten Arzt- und Pflegepersonal, den umfangreichen Krankenhauskapazitäten und hohen Hygienestandards. Des Weiteren ist jeder in Deutschland verpflichtet, eine Krankenversicherung abzuschließen, sodass niemand im Ernstfall ohne Versorgung dasteht. Über unsere Krankenversicherung für internationale Studierende, kannst Du Dich hier informieren.
8. Abwechslungsreiche Landschaft und Kultur
Zum Abschluss dieser Liste voller logischer und rationaler Gründe, die für Deutschland als Studienort sprechen, lohnt es sich noch einmal einen Blick auf das Land als solches zu werfen. Ok, wir haben hier nicht die Sommer der Mittelmeerregion oder den kalten Charme Skandinaviens, aber dafür gibt es in Deutschland von allem etwas: Eine schöne Küste und zahlreiche Seen, Berge und Flachlandschaften, verwunschene Wälder und pulsierende Metropolen. Ebenso vielfältig wie die Natur ist auch die deutsche Kultur. Wenn Du einmal vom Süden bis in den Norden fährst, wirst Du zahlreichen, äußerst unterschiedlichen Dialekten, Spezialitäten, Gewohnheiten und Feierlichkeiten über den Weg laufen. Die auszukundschaften ist, versprochen, alles andere als langweilig.
Na, konnten wir Dich von den Vorzügen Deutschlands als Studienort überzeugen? Dann schau Dich doch ruhig noch ein bisschen auf unserem Blog um und informiere Dich über den Bewerbungsprozess, das Universitätssystem und vieles mehr. Wir würden uns jedenfalls sehr freuen, Dich hier begrüßen zu dürfen.